Valentinstag 2022: Vorsicht vor Romantik-Betrug

Der Valentinstag 2022 ist für Händler der erste große Verkaufstag des neuen Jahres. Sozusagen der Kick-off der neuen E-Commerce Saison 2022. Verschenkt wird vieles. Von Schmuck, Kosmetik und Blumen bis hin zu Mode und romantischen Kurzurlauben.
Mit der Zunahme an Online-Transaktionen bietet der Valentinstag für Händler eine tolle Möglichkeit neue Kunden zu Gewinnen. Dabei ist es besonders wichtig legitime Kunden von Online-Betrügern unterscheiden zu können. Diese werden nämlich immer raffinierter.
In diesem Blog wollen wir Ihnen Einblick in die Denkweise eines Betrügers geben, der es mit Hilfe von viel Kreativität geschafft hat einen ausgefallenen Online-Betrug zum Valentinstag zu begehen.
Die Geschichte
Online-Betrüger investieren immer mehr Zeit und Geld in ihre Methoden. Dabei agieren Betrüger sehr ähnlich, wie Unternehmen zur Betrugsprävention. Sie versuchen herauszufinden, was eine Bestellung legitim erscheinen lässt.
Unsere Fraud Analysten sehen diesbezüglich regelmäßig neue Trends, die überaus kreativ und manchmal auch sehr lustig sind. Die Geschichte, die ich mit Ihnen teilen möchte stammt aus unserem Podcast The Full Cart. Für weitere lustige Betrugsgeschichten hören Sie bitte hier rein.
Vor zwei Jahren, kurz vor Beginn der Pandemie, haben wir bei einem unserer Modehändler viele betrügerische Transaktionen, jede mit einem Warenkorbwert von mehreren hundert Euro, feststellen können. Das Ziel waren Giftcards, welche die Betrüger mit gestohlen Kreditkartendetails kauften, die sie wohl vorher im Darknet erworben hatten.
Die Betrüger öffneten hunderte von Benutzerkonten, mit unterschiedlichen Mailadressen. Bemerkenswert ist jedoch, dass sie sich die Zeit genommen und die Mühe gemacht haben lange und extrem kitschige Valentinstagsgrüße mit den Giftcards, die sie an sich verschickt haben, zu verfassen.
“Du bist das Beste, was mir in meinem Leben passiert ist”, “Ich hoffe, dass diese Giftcard dein Leben so sehr verbessert, wie du mein Leben verbessert hast”, – diese und ähnliche sehr lange Nachrichten haben die Betrüger mit den Giftcards verschickt.
Die Betrüger
Trotz der ausgefeilten Nachrichten ist unseren Analysten ziemlich schnell aufgefallen, dass es sich um einen organisierten Betrugsring handelt. Aufgrund unserer Algorithmen, die einige Eckdaten miteinander abgleichen, wie Rechnungs- und Lieferadresse, Gerät, IP, ob ein Proxy verwendet wird und vieles mehr. Die Anzahl der betrügerischen Bestellungen, sowie das systematische Vorgehen der Käufer war Indiz genug, dass ein erfahrener Betrugsring hier seine Hände im Spiel hatte.
Je größer die Legitimität des Kunden, desto besser für den Händler. Dies kann der Händler zum Beispiel am Einkaufsverhalten des Kunden erkennen. Ein legitimer Kunde browst meist die Website des Händlers bevor er sich einloggt und dann zum Checkout geht.
Eine weitere Möglichkeit ist, dass der Kunde einen Artikel über einen längeren Zeitraum immer mal wieder anschaut und dann eines Tages direkt zum Checkout geht. Für den Algorithmus ist es möglich dies in Echtzeit zu tracken und aufgrund der Verhaltensweise festzustellen, ob der Kunde legitim ist oder ob es sich um einen Betrüger handelt.
Oft ignorieren Betrüger jedoch die Maßnahmen der Händler sowie die Verhaltensweisen legitimer Käufer und gehen direkt zum Checkout, ohne sich die Mühe zu machen und zu überlegen, was die Legitimität ihrer Transaktionen erhöhen könnte. Je mehr Mühe sich Betrüger geben umso wahrscheinlicher wird ihre Bestellung genehmigt.
Für die Betrüger in unserer Valentinstagsgeschichte war es eine lange und aufregende Nacht. Sie haben sich wahrscheinlich schon Monate im voraus auf diesen Tag vorbereitet. E-Mail-Adressen angelegt, Kreditkarteninformationen im Darknet besorgt, Kundenkonten angelegt und Valentinstagsgrüße verfasst.
Interessant ist zu beobachten, dass Händler versuchen das Einkaufserlebnis ihrer Kunden immer mehr zu personalisieren. Die Betrüger in unserer Geschichte haben sich diese Vorgehensweise abgeschaut. Effizient und vor allem in Echtzeit kann nur eine Betrugsprävention, die auf AI basiert erkennen, ob es sich bei einer Bestellung um einen legitimen Kunden oder um einen Betrüger handelt.
Unterm Strich
Händler müssen an Aktionstagen wie dem Valentinstag, aber auch am Black Friday, in der Weihnachtszeit und vielen weiteren Tagen besonders auf der Hut sein. Helfen kann ihnen dabei eine Betrugspräventionslösung, die auf AI basiert. Diese kann zum einen möglichst viele Eckdaten innerhalb weniger Sekunden erfassen, wie Rechnungsadresse, Lieferadresse, IP, Proxy, Gerät und vieles mehr.
Zudem kann eine Betrugspräventionslösung, die auf AI basiert, aufgrund des Netzwerkeffektes herausfinden, ob der Kunde, der eine Bestellung bei Händler A aufgegeben hat, schon bei einem anderen Händler im Netzwerk eingekauft hat. Für mehr Informationen besuchen Sie unsere Website, durchstöbern Sie unseren Blog oder schreiben Sie uns eine Email an willkommen@riskified.com.